Medien

Fast alle Medien blenden aus, dass es seit Monaten einen partei- und länderübergreifenden Konsens im Europaparlament zum Migrationsstreit gibt

Es wird immer wieder dargestellt, dass Angela Merkel eine europäische Lösung für die Migrations- und Flüchtlingsfragen schaffen will. Horst Seehofer konnte am Mittwochabend bei „Maischberger“ darstellen, dass er nur dann für eine nationale Lösung ist, wenn es keine europäische gibt. Dabei gibt es schon seit mehr als acht Monaten eine europäische Lösung, die u.a. der Vorsitzende der EVP-Fraktion und Seehofers Stellvertreter als CSU-Parteichef, Manfred Weber, mitträgt. Sandra Maischberger hätte Horst Seehofer fragen können, wie er zu dieser Position steht, warum er nicht will, dass dieser Konsens umgesetzt wird. Dass es diesen Konsens über sechs Parteien und eine zweidrittel Mehrheit im Europaparlament gibt, wird von den Medien nur selten dargestellt. Eigentlich müsste in jedem Beitrag, in dem es um die Suche nach einer europäischen Lösung geht, auf diesen Konsens hingewiesen werden. Und die bisher weitgehend ungestellte journalistische Frage ist, warum sich die Regierungen weigern, einen Kompromiss des Parlaments umzusetzen. Weiterlesen

Zitiert: Gibt es das überhaupt noch: Programmkritik?

Gelegentlich werden noch Fernsehproduktionen  in Zeitschriften, Feuilletons und auf den Medienseiten der Tageszeitungen rezensiert – die des Hörfunks dagegen nur noch äußerst selten. Was bedeutet Kritik im Zeitalter von Algorithmen-Empfehlungen, Hörspielblogs und Resonanzforen in sozialen Netzwerken überhaupt noch? Ist… Weiterlesen

Zitiert: Verlagsprobleme hausgemacht

Eine Untersuchung der Universität Oxford zeigt, was Verlagen derzeit am meisten Sorgen bereitet – nämlich nicht die vorgebliche Übermacht der großen Internetkonzerne aus den USA, sondern Probleme, die ihre Wurzel im eigenen Haus haben. „Dafür, dass so viel über Veränderung… Weiterlesen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)