100 Mio. Euro hat der neue Film von Tom Tykwer gekostet. Dafür hat er fast 15 Mio. Euro an Fördermitteln deutscher Filmfördereinrichtungen akquiriert: 100.000 Euro für Projektentwicklung, 13.550.000 Euro für Produktionsförderung, 700.000 Euro an Verleihförderung sowie 200.000 Euro an Medialeistungen.
15 Jahre ist der SWR-Staatsvertrag alt. 1997 regelte er die Fusion von Süddeutschem Rundfunk und Südwestfunk. In diesen 15 Jahren hat sich die Medienlandschaft. Die digitale Revolution und der Wandel der Medienlandschaft machten eine Reform des Staatsvertrages nötig, sagte der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Die Verschmelzung von Fernsehen, Radio und Internet erfordere neue Strukturen, so die Stuttgarter Staatsministerin Silke Krebs (Grüne).
Bundestagspräsident Norbert Lammert kritisiert immer wieder ARD und ZDF, wenn diese Soaps statt wichtiger Bundestagsdebatten ausstrahlen. Bei einem Podiumsgesprächs im Stuttgarter Theodor-Heuss-Haus verwies er darauf, dass je Woche mehr (politische) Talkshowstunden gesendet würden als im ganzen Jahr Bundestagsdebatten, berichtet die Stuttgarter Zeitung. So hatte er im April 2012 im Rahmen seiner Rede zum 60-jährigen Bestehen des Berliner Presse Clubs ausgeführt, dass ARD und ZDF 22 Stunden in der Woche, also mehr 1000 Stunden im Jahr, Talk senden. Für Bundestagsdebatten blieben 28 Stunden – im Jahr. Die Sender würden sich allein an der Quote, nicht an der Relevanz orientieren.
Die WDR mediagroup vermarktet nun auch Defa-Märchentitel aus dem Portfolio der Progress Film-Verleih, so „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ oder „Die Geschichte vom kleinen Muck“. Die ostdeutschen Anstalten MDR und RBB können so von diesem Erbe nicht profitieren. Eine Tochter der größten ARD-Anstalt nutzt das DDR-TV-Erbe, um ihre Position in der ARD auszubauen.
„MEDIEN-STANDORT-BESTIMMUNG“ so lautete das Thema des diesjährigen 15. Thüringer Mediensymposiums, das am 8. November im KinderMedienZentrum Erfurt stattfand. Organisiert wurde es von Nils Jonas Greiner, dem Referatsleiter für „Medienrecht, Medienpolitik, Medienstandort“ der Thüringer Staatskanzlei. Ihm war es nicht nur gelungen dafür zu sorgen, dass der MDR mit seiner Intendantin, sondern auch noch mit drei Direktoren (Fernsehen, Hörfunk, Landesfunkhaus) sowie dem Chef des Kinderkanals vertreten war. Er hatte es auch geschafft, wohl mit Unterstützung der Medienministerin sowie Staatskanzleichefin Marion Walsmann, dass die Mitteldeutsche Medienförderung am Vormittag noch einen Branchentreff zum Thema „Weimarer Dreieck im Film“ veranstaltete. 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich angemeldet, gekommen sind wohl nicht viel mehr als 100. Im Saal des KinderMedienzentrums saßen öfter weniger als 50.