Zitiert: Wissenschaftsberichterstattung im ERSTEN marginalisiert

Auf den ersten Blick steht auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen, das immerhin einen gesetzlich vorgeschriebenen Bildungs- und Informationsauftrag hat, in Sachen Wissenschaftsberichterstattung im europaweiten Vergleich recht gut da, vor allem Dank seiner dritten Programme. Im ersten Programm der ARD wird das Themenfeld von manchen Programmmachern allerdings marginalisiert – sofern man sich nicht damit trösten mag, dass es Wissenschaftssendungen zumindest im Unterhaltungsbereich zwischen Hirschhausens Quiz des Menschen und Frag doch mal die Maus regelmäßig in die Primetime schaffen. Der Anteil von Wissenschaftsthemen in den großen Nachrichtensendungen wie Tagesthemen, heute-journal, Tagesschau und heute liegt dagegen nur bei etwa drei bis vier Prozent, inklusive Natur- und Umweltthemen. Damit ist das Feld abgeschlagen hinter Politik- (38 %), Gesellschafts- (9 %) und Wirtschaftsthemen (7 %). Sogar Naturkatastrophen und Unfälle finden mit 5 Prozent häufiger Platz – von Sport (10 %), Klatsch (8 %) und Kriminalität (4 %) ganz zu schweigen.

Holger Wormer, Sascha Karberg, fachjournalist.de, 19.03.2020 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)