Zitiert: „Infantilisierung“ der politischen/medialen Diskurse

Medienschaffende sollten die Klugheit der Publika nicht unterschätzen oder diese sogar, gleichsam wie im Kindergarten, schützend an die Hand nehmen wollen. Das ist Teil von und bewirkt zugleich weitere „Infantilisierung“ der politischen/medialen Diskurse – als ob man es mit wehrlosen Opfern von Manipulationen zu tun hätte. Die als handgreifliche Eingriffe wiederum per Definition, natürlich, (fast) immer von anderen, von außen, tendenziell „vom Bösen“ kommen (sollen).

Im Gegenteil – Hoffmann weist darauf hin, dass laut relevanten Studien etliche Mediennutzerinnen und -nutzer eher skeptisch denn leichtgläubig unterwegs sind, mit Blick auf alle möglichen medialen, insbesondere journalistischen Angebote.

Sebastian Köhler, berliner-zeitung.de, 16.03.2024 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)