Zitiert: Google, Meta und Co. sind keine Partner

Wenn Forschung nur dann stattfinden kann, wenn Google sie finanziert, kann das zweierlei bedeuten: Entweder ist sie nur in Googles Interesse – dann kann sie auch entfallen. Oder es gibt nicht ausreichend öffentliche Mittel für relevante Forschung. Dann müssen wir das ändern. Man könnte dafür den Bogen schlagen zur Steuervermeidung der Techkonzerne: Würden sie ihre Milliardengewinne so versteuern wie der Handwerksbetrieb an der Ecke, stünde unter anderem mehr Geld für Forschung zur Verfügung.

Auf Medienkonferenzen von Standortinitiativen in kommunaler oder in Landesträgerschaft sitzen die Deutschlandvertreter von Meta oder Google auf Podien und denken über die richtige Reaktion auf den Niedergang der Presse nach. Dabei sind sie dafür mitverantwortlich. Vertreter von Mastodon, aus dem

Wir müssen diese Kumpanei beenden, aus möglichst vielen dieser Scheinpartnerschaften aussteigen. Wir dürfen Google, Facebook und Co. nicht weiter die Bühne geben, auf der sie sich als altruistische Förderer einer besseren Welt präsentieren, schlichtweg, weil sie es nicht sind. Wir dürfen es ihnen nicht überlassen, die Agenda für Forschung oder Konferenzdebatten zu festzulegen. Denn sie werden nie Partner sein. Immer entstehen Abhängigkeitsverhältnisse. Die Plattformen verfolgen eigene Interessen, und wir dürfen nicht so tun, als wüssten wir dies nicht.

Aus: Björn Staschen. In der Social Media Falle. Wie wir unsere digitale Freiheit retten (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)