Zitiert: Fernsehwerbung war einmal Popkultur, heute nervt sie nur noch

Dass viele Werbeclips trotzdem so spektakulär unpassend für den einzelnen Nutzer, die einzelne Nutzerin seien, liege daran, dass die Algorithmen eben doch noch nicht so leistungsfähig seien. Für die Werbeindustrie gebe es aber auch noch ein grundsätzliches Dilemma, das Tropp als „Paradoxie der Verführung“ bezeichnet. Auf der einen Seite wollen die Menschen nützliche, für sie relevante Werbung gezeigt bekommen. Andererseits lehnen sie allzu stark personalisierte, auf intime Daten gestützte Werbung ab, „aus Angst um die eigene Verbrauchersouveränität“. Der Fokus auf die Personalisierung hat laut Tropp übrigens auch viel mit dem Relevanzverlust der Werbung zu tun: Was für eine möglichst kleine Zielgruppe passend erscheint, spricht naturgemäß nicht große Teile der Gesellschaft an.

Kathleen Hildebrand, sueddeutsche.de, 12.04.2024 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)