Zitiert: Eine Brücke vor dem Einsturz

Das Online-Magazin qantara.de soll Deutschlands Ruf in der arabischen Welt verbessern. Nun droht die Redaktion mit Rücktritt. Was ist da los? […]

Weil das Auswärtige Amt beschlossen hat, das Online-Magazin aus seinem bisherigen Mutterhaus, der Deutschen Welle (DW) in Bonn, auszugliedern, sehe die fünfköpfige Redaktion ihr Medium bedroht und keine Zukunft mehr. Sie erläutern das in einem Schreiben an ihre Autorinnen und Autoren, das der taz vorliegt.

qantara.de wurde als Reaktion auf die Anschläge vom 11. September 2001 ins Leben gerufen. Deutschlands damaliger Außenminister, Joschka Fischer, stellte die Mittel bereit. Er sah darin ein Instrument der „Soft Power“, um Deutschlands Ruf in der arabischen Welt zu verbessern. Das arabische Wort „Qantara“ bedeutet so viel wie „Brücke“. Das Online-Portal veröffentlicht seine Artikel in der Regel in drei Sprachen: auf Deutsch, Arabisch und Englisch.

Jeden Freitag verschickt die Redaktion einen Newsletter für 22.000 Menschen, davon 12.000 auf Arabisch.

Daniel Bax, taz.de, 26.04.2024 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)