Zitiert: Als Programmmacher müssen wir wie Köche sein

Man kann es den Leuten nicht vorwerfen, dass sie es mögen. Genauso wie mich einmal jemand gefragt hat, ob ich Schlager schrecklich finde. Ich finde Schlager überhaupt nicht schrecklich, das würde ich mir niemals herausnehmen. Ich sage auch nicht, jemand ist schrecklich, weil er ein Schnitzel isst oder weil er keines essen möchte. Es muss alles zulässig sein – auch im Fernsehen. Geschmack ist keine Frage von Intelligenz, Moral oder Ethik. Geschmack ist ein persönlicher Zustand. Der eine liebt Gemüse, der andere hasst Gemüse, deswegen ist der eine oder der andere kein schlechter Mensch. Als Programmmacher müssen wir wie Köche sein. Ein Koch, der sich weigert, Gemüse zuzubereiten, wird Schwierigkeiten haben.

Martin Gastinger, derstandard.at, 22.11.2023 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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