ARD-Vorabendkoordinator Frank Beckmann sieht die Umstrukturierung des Vorabendprogramms trotz des Misserfolgs von „Gottschalk Live“ positiv. „Das Konzept sieht einen strategischen Umbau vor, der nur langfristig zu machen ist“, sagte er im Interview des Branchenmagazins „DWDL“.
Ich habe dem Neuen Deutschland ein Interview zum Streit der Verleger mit der ARD um die Tagesschau-App gegeben.
ND: Die Zeitungsverleger wollen die sogenannte Tagesschau-App, die Inhalte des Internet-Angebots der ARD-Tagesschau auf Smartphones und Tablet-Computer bringt, per Gerichtsbeschluss beschneiden. Worüber geht der Streit eigentlich?
Die Zukunft eines jeden Mediums liegt im Internet, das wissen sowohl die TV-Sender als auch die Zeitungsverleger. Da will keine Seite der anderen freiwillig Terrain überlassen.
ARD und ZDF hatten im Mai verkündet, dass sie diesmal nicht nur in ihren Hauptprogrammen und auf den zugehörigen Internetplattformen über Olympia berichten wollen. In bis zu sechs parallelen Livestreams sollten rund 900 Stunden lang Wettkämpfe zu sehen sein. Die Digitalkanäle wolle diesmal man nicht nutzen. Der Präsident des VPRT, Jürgen Doetz, ein Verband privater Sender, der seit einiger Zeit mit ARD und ZDF in der Deutschen Content Allianz gemeinsam medienpolitisch agiert, kritisierte die „Maßlosigkeit“ mit der ARD und ZDF „ihren Sportinformations- und Telemedienauftrag interpretieren“.
„Der Digital-Auftrag mit sechs Kanälen ist auf breiter Basis gescheitert – und die Hauptprogramme überaltern weiter vor sich hin“, erklärte gestern VPRT-Präsident Jürgen Doetz in Bezug auf die Forderung aus dem MDR-Rundfunkrat, einen neuen öffentlich-rechtlichen TV-Jugendsender zu entwickeln. Weiterlesen
Den Zeitungsverlegern ging es mit ihrer Klage gegen die „Tagesschau“-App, die sie vor 13 Monaten symbolisch zum NRW-Medienforum ankündigten, darum, Druck auf die Medienpolitik zu machen und eine Reform der Mediengesetze in Deutschland anzuschieben. „Es geht um die künftige Architektur des Mediensystems, in dem die Zeitungsverlage sich als wirtschaftlich und publizistisch erfolgreiche Unternehmen weiterentwickeln können“, zitierte spiegel.de den Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Dietmar Wolff, von der BDZV-Jahrespressekonferenz.