Ich habe für die Linksfraktion im Bundestag ein Kurzgutachten zu den aktuellen Diskussionen um den Rundfunkbeitrag (pdf) erstellt. Darin komme ich zu folgendem Fazit:
Die damalige ARD-Vorsitzende Monika Piel betonte im Dezember 2012, dass dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk nachdrücklich daran gelegen sei, keine sozialen Härten entstehen zu lassen. Gleichzeitig verwies sie jedoch darauf, dass die neuen gesetzlichen Regelungen nicht einfach zur Disposition der Rundfunkanstalten stehen: „Wir können Vorschriften nicht in ihr Gegenteil verkehren. Es besteht aber sicher breiter gesellschaftlicher Konsens, gerade für Menschen in Pflegeheimen keine zusätzlichen Belastungen zu schaffen.“
Dieses Beispiel zeigt: Die Sender haben einen Handlungsspielraum. Den haben sie in der letzten Zeit nicht nur einmal genutzt.
„Gerade erst lief auf Arte die zweite Staffel der dänischen Serie „Borgen – Gefährliche Seilschaften“, die nach dem Vorbild von „West Wing“ den Alltag, die Konflikte und die Zerrissenheit der Ministerpräsidentin Birgitte Nyborg zwischen ihrem politischen Anspruch, den realen Kräfteverhältnissen und ihrer Rolle als Mutter schildert. ….
„Sport ist eine feste Größe im deutschen Fernsehen. Unter den zehn meistgesehenen Einzelsendungen fanden sich 2011 sieben Sportübertragungen, die bis zu 17 Millionen Zuschauer und fast 60 Prozent des gesamten Fernsehpublikums erreichten. Sport ist ein Publikumsmagnet, der für die Programmanbieter geeignet ist, sich zu profilieren und von den Wettbewerbern abzugrenzen. So Angela Rühle in ihrem Beitrag für Media Perspektiven 11/2012.
„Der deutsche Nachrichten- und Zeitungsmarkt im Netz unterscheidet sich grundsätzlich von den angelsächsischen Märkten. Wir haben in Deutschland zwei klare Marktführer, nämlich bild.de und Spiegel Online, die extrem viel Traffic auf sich vereinen und die beide im Kern kostenlos… Weiterlesen
Hans-Peter Siebenhaar hat ARD und ZDF als „nimmersatt“ beschrieben. Doch trifft diese Beschreibung auf alle ARD-Anstalten zu? Anbei mein Artikel, der im aktuellen Auslöser, der Zeitschrift des Sächsischen Filmverbandes, erschienen ist:
Der MDR plant im Jahr 2013 mit 657 Mio. Euro an Einnahmen. Er hat 2. 015 feste sowie über 1.400 fest-freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese werden nach Tarif bezahlt. Intendantin und Direktoren sind besser bezahlt als Ministerpräsidenten und Ministerinnen. Der MDR veranstaltet Feste der Volksmusik und produziert einen zusätzlichen Tatort. Er verfügt über eine große Zahl an Tochterfirmen, die Gewinne erwirtschaften. Doch lebt der MDR auf einer Insel der „Nimmersatten“?