„Mensch, Reiter“. So hieß die halbe Stunde, in der sich Udo Reiter zu 20 Jahren MDR vom Direktor des Adolf-Grimme-Instituts, Uwe Kammann, befragen ließ (Video). Nicht alle von der Pressestelle angekündigten Fragen, wurden beantwortet. (Wie sehen Informations- und Unterhaltungsprogramme der Zukunft aus? Wie wird das digitale Zeitalter den Sender verändern? Wie gerecht ist die neue Beitragsfinanzierung?) Sie wurden auch nicht gestellt. Beantwortet hatte sie Udo Reiter allerdings in einigen Interviews zuvor.
Das Interview war dreigeteilt, ganz so, wie die Phasen, die Udo Reiter in den Interviews seit Donnerstag letzter Woche für den MDR ausgemacht hatte: „Die ersten zehn Jahre des MDR bezeichnet Reiter als die Aufbauphase, die zweiten zehn als Konsolidierungsphase. In den nächsten zehn Jahren werde es um die Anpassung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks an die digitalen Herausforderungen gehen. Zudem stünden erneute Sparrunden bevor.“ So in der Thüringer Allgemeinen.
„Das Erste hat Gottschalk dem Bericht zufolge mehrere Formate angeboten. Die Gespräche seien vom scheidenden MDR-Intendanten Udo Reiter eingefädelt worden. Gottschalk und Reiter kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim Bayerischen Rundfunk“, berichtet welt.de.
Gottschalk hält sich bedeckt. „Für Reiter wäre es ein letzter großer Coup, Gottschalk zur ARD zurückzuholen“, so spiegel.de.
Udo Reiter hat mehr Kooperationen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit Zeitungsverlagen vorgeschlagen. Man kümmere sich „das gleiche Publikum mit den gleichen Qualitätsansprüchen“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. „Das können wir besser gemeinsam machen“, so Udo Reiter laut stern.de.
Die Rechnungshöfe aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen kritisieren mangelnde Kostentransparenz in den Landesfunkhäusern des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR). Eine Vergleichbarkeit zwischen den Einrichtungen in Dresden, Erfurt und Magdeburg könne dadurch „nicht hergestellt werden“, schreiben die Prüfer, wie am Freitag Ingolf Pleil in den Dresdner Neuesten Nachrichten berichtet. So könne man auf den ersten Blick nicht erklären, warum sich die Minutenkosten (Erstausstrahlung) für die in den Landesfunkhäusern jeweils hergestellten Ländermagazine erheblich unterscheiden, die für den Sachsenspiegel bei 730 Euro pro Minute, in Erfurt für das Thüringen Journal bei 609 und bei Sachsen-Anhalt heute aus Magdeburg bei 519 Euro pro Minute liegen.
Die taz hat den internen Revisionsbericht zum KI.KA-Skandal veröffentlicht. Der Bericht ist als PDF zum Download auf den Seiten von taz.de zu finden. „Der Bericht erlaubt einen minutiösen Einblick in die Kontrollproblematik beim Kinderkanal, aber auch beim MDR und enthält Lehren für den gesamten öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Daher gehört er an die Öffentlichkeit”, begründet Steffen Grimberg in seinem Artikel „Spannend wie ein Krimi“ die Veröffentlichung des Berichts.
„Mitteldeutschland ist eine Region, die viel verbindet: Gemeinsamkeiten gibt es in Geschichte, Identität und Kultur. Sie gelten immer noch als neue Bundesländer. Eine Gemeinsamkeit liegt im Bereich der Medien. Die können Nutznießer und zugleich Transporteure eines mitteldeutschen Gedankens sein.“ So hieß es in der Ankündigung des Panels „Mitteldeutsche Ministerpräsidenten – Medien, Kultur, Identität“.
Nun, es waren keine medienpolitischen Visionen zu hören. Jeder macht seins, und das weiter: Thüringen als Kindermedienland, Sachsen-Anhalt will Halle als Medienstadt ausbauen und Sachsen will dafür sorgen, dass der Rundfunkbeitrag stabil bleibt.
Für Christine Lieberknecht ist das Thüringenjournal des MDR wichtig, da vor allem diejenigen, die politisch informiert sein wollen, dieses Magazin sehen.