Journalist*innen: Gut ausgebildet, schlecht bezahlt, in unsicheren Arbeitsverhältnissen

Das globale Forschungsprojekt „Media for Democracy Monitor 2020“ (MDM), das Kommunikationswissenschaftler*innen im ersten Halbjahr 2020 in 18 Ländern weltweit durchgeführt haben, zeigt: Gut ausgebildet, schlecht bezahlt, in unsicheren Arbeitsverhältnissen beschäftigt – der Berufsstand der Journalist*innen weist in vielen Ländern der Welt erhebliche strukturelle Defizite auf. Das globale Langzeitprojekt analysierte Entwicklungen in Folge des „Digitalisierungsjahrzehnts“. …. Freie Journalist*innen hätten besonders unter den Auswirkungen der Corona-Krise zu leiden. Zwar stehe der deutsche Medien-Arbeitsmarkt noch immer auf festen Füßen und zeige eine positive Entwicklung. Doch mache Berufserfahrung die Arbeit älterer Journalist*innen teurer. Im Zuge der digitalen Transformation sei in den Verlagen eine Tendenz erkennbar, mehr IT-affine Kräfte einzustellen, die nicht journalistisch vorgebildet sind.

M(verdi), 12.01.2021 (online)

Download des Forschungsberichtes (auf Englisch, pdf)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)