Zitiert: Wie die ARD neue Prioritäten setzen kann

Die ARD-Intendanten haben sich bei der ARD-Hauptversammlung in Stuttgart (16./17. September) auch mit der künftigen Digitalstrategie des Senderverbunds befasst. Beschlüsse dazu wurden allerdings noch nicht gefasst. […] Die ARD-Intendanten beraten seit längerem darüber, fünf Online-Angebote des Senderverbunds deutlich auszubauen und dort Kräfte zu bündeln. Dabei geht es um die ARD-Mediathek, die ARD-Audiothek, die Portale tagesschau.de und sportschau.de sowie die Online-Angebote für Kinder (Kika-Player). […] ARD-Programmdirektor Volker Herres verwies auf eine im September beschlossene Etatverschiebung bei der Degeto, der Filmtochter der ARD. Erstmals sei bei der Degeto nun ein Budgetposten geschaffen worden, aus dem Serien produziert werden könnten, die exklusiv über die ARD-Mediathek verbreitet werden sollen, so Herres. (Volker Nünning, medienkorrespondenz.de, 27.09.2019 (online))

Dies zeigt: die ARD kann Prioritäten verschieben. Sie hat dafür auch das Geld. Wenn es bei der ARD-Tochter Degeto eine Etatverschiebung hin zu exklusiven Serien für die Mediathek geben kann, dann können auch höhere (gemeinsame) Mittel für Kurzfilm, Animationsfilm oder auch Dokumentarfilm beschlossen werden.

Ergänzung:

Die ARD wird ca. 20 Mio Euro in diese Streaming-Inhalte investieren. „Für einen kleinen Teil werde man auch Lizenzen erwerben, das Gros der 20 Millionen fließt aber in Eigenproduktionen. Abgezweigt wird das Geld aus den linearen Programmen. …. Gut möglich also, dass der Betrag von 20 Millionen Euro in den nächsten Jahren noch signifikant steigen wird. …. Die inhaltliche Verantwortung für die Serien übernimmt künftig WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn.” (Timo Niemeier, dwdl.de, 03.10.2019, (online))

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)