Klaudia Wick beschrieb in einem Beitrag für epdmedien (20/2013), wie die Fernsehsender Social TV benutzen können und ging dabei auch darauf ein, wie der Second Screen genutzt wird.
„Die jüngste, im Frühjahr 2013 veröffentlichte, Anyweb-Studie wies aus, dass unter den Tablet-Usern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren jeder Zweite auch im Netz unterwegs ist, während der Fernseher läuft. Der Tablet-PC als jederzeit verfügbarer „Couchtisch-Rechner“ animiere den User regelrecht zu „fernsehbegleitendem Surfverhalten“, erläuterte Anyweb-Geschäftsführer Boris von Hessen diesen Befund. Für Spotvermarkter und Werbetreibende, welche die TV-Plattformen nutzen, um im Sendungsumfeld ihre Produkte anzubieten, ist das hohe Ablenkungspotenzial durch den Second Screen natürlich eine gute Nachricht: Wenn der Onlinehändler Zalando einen TV-Spot bucht, steigt nach eigenen Angaben parallel zur Ausstrahlung die Nutzung der Website für mobile Geräte fast um das Dreifache an. Weiterlesen
Britische Fernsehsender hatten gegen das Unternehmen TV Catchup Ltd. geklagt, das ihre frei zugänglichen Fernsehsendungen in Echtzeit über das Internet verbreitet. Dies sei zustimmungspflichtig, weil es sich beim Internet-Streaming um ein „spezifisches technisches Verfahren“ handle, das sich von der ursprünglichen… Weiterlesen
Den klassischen Fernsehkanälen sind in den USA erst mit den Bezahlfernsehkanälen Konkurrenten im Bereich der Inhalteproduktion als auch beim Vertrieb der Programme erwachsen. So profilierte sich HBO mit aufwendigen Serienproduktionen. Nun setzen im Grunde fernsehfremde Unternehmen wie Amazon die ganze Branche unter Druck, stellt Marcus Posimski in der Berliner Zeitung unter Verweis auf Amazon fest.
In der Schweiz mussten die Fernsehsender ein halbes Jahr ohne Quoten auskommen. Die Quoten sind geheim wegen eines richterlichen Publikationsverbots. Ein kleiner Sender hatte die Erhebung angegriffen – weil er der Meinung war, mit einem neuen Meßverfahren würden falsche Werte ermittelt und so die Werbegelder falsch verteilt, so die NZZ.
Trotz dieses TV-Quoten-Blindflugs hatte die Werbeindustrie weiterhin die „Mattscheibe“ genutzt. „Der Anteil der Schweizer Fernsehwerbung an den gesamten Brutto-Werbeausgaben ist im laufenden Jahr sogar noch einmal leicht auf 32,3 Prozent angestiegen“, so die NZZ.
Die crossmediale Welt kenne keine Grenzen: „Statt einfach nur entspannt fernzusehen, sollen wir mit den Protagonisten in Kontakt treten und über Doku-Themen online abstimmen. Das nervt.“ So Feline Gerstenberg auf jetzt.de. Doch es gibt für sie verschiedene Gründe, am Social-TV-„Angebot“ nicht mitzumachen. Sie fühle sich dadurch instrumentalisiert. „Jeder aktive Zuschauer dient als Werbung für den Sender. Jedes hochgeladene Foto steigert den Bekanntheitsgrad der Sendung, denn alles ist schließlich mit Facebook vernetzt.“