Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat das Jahr 2011 mit einem Überschuss von 17,9 Millionen Euro abgeschlossen. Der Rundfunkrat genehmigte auf einer Sitzung am letzten Donnerstag den Jahresabschluss. Im Jahre 2011 hatte man Erträge von 417,9 Millionen Euro und Aufwendungen von 399,9 Millionen Euro. RBB-Intendantin Dagmar Reim sagte dazu dem epd: „Die Redaktionen und Bereiche im RBB wirtschaften sparsam und planen gewissenhaft – so schaffen wir ein Polster für die Jahre 2013 und 2014, in denen der Rundfunkbeitrag nicht steigen wird.“
Der RBB stand letzte Woche in der Kritik einiger seiner Rundfunkratsmitglieder. Ein Scherz des Radio-Senders Antenne Brandenburg über den Hauptstadtflughafen kamen bei diesen gar nicht gut an, berichtet die Märkische Oderzeitung.
Die RBB-Intendantin schlägt sich damit auf die Seite des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck. Während sich Eins Extra mit seinem künftig unter dem Label Tagesschau 24 laufenden Nachrichtenangebot gut positioniert habe, reichten die Mittel nicht aus, um Eins Festival und Eins Plus „sehr gut aufzustellen“, erklärte Reim laut digitalfernsehen.de in einem Gespräch mit der Branchenzeitschrift Promedia (April-Ausgabe). Es wäre besser, nur einen weiteren Kanal zu profilieren.
Der RBB hatte im Mai 2008 Einsparmaßnahmen für die folgenden vier Jahre im Volumen von rund 30 Mio. Euro beschlossen. Pro Jahr mussten also 7,5 Mio. Euro eingespart werden. Die Hörfunkwelle Radio Multikulti wurde wie auch das Fernsehmagazin „Polylux“ zum 31. Dezember 2008 eingestellt. Daneben wurde an Investitionen sowie bei den Programm- und Sachaufwendungen gespart.
Wenn die Amtszeit der derzeitigen ARD-Vorsitzenden und WDR-Intendantin Monika Piel Ende 2012 ausläuft, ginge der Vorsitz turnusgemäß eigentlich auf den RBB über. Doch dessen Intendantin Dagmar Reim habe bereits abgewinkt, so berichtet Kai-Hinrich Renner im Hamburger Abendblatt.