Wie man beim RBB eine Programmreform zum Erfolg erklärt

 

Das RBB-Fernsehen finde nach seiner Programmreform im Sommer dieses Jahres wieder mehr Zuschauerresonanz. „Die Zahlen sagen uns: Wir haben ganz klar gewonnen“, sagte Programmdirektorin Claudia Nothelle laut welt.de der Nachrichtenagentur dapd in Berlin. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum sei der Marktanteil im Sendegebiet in den ersten sieben Wochen – vom 13. August bis zum 5. November – von 5,9 Prozent auf 6,6 Prozent gestiegen.

 

Sicher, so kann man es darstellen – wenn man darauf baut, dass Journalisten ein Kurzzeitgedächtnis haben. Doch was stand am 2. August 2012 im Tagesspiegel? „Ausgerechnet in dem Moment, wo die angekündigte Programmreform mit frischen Köpfen, Formaten und neuem Sendeschema in die Tat umgesetzt werden soll, läuft es mit dem alten Programm plötzlich besser. 7,4 Prozent Marktanteil hatte der RBB im Juli, deutlich mehr als 2011 (6,1%).“ Programmdirektorin Claudia Nothelle erklärte dies damals damit, dass das Publikum den RBB wiederentdeckt habe.

Dies zeigt: Man muss nur den richtigen Vergleichszeitraum finden.

 

 

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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