„Überfremdung“, „Lügenpresse“, „Weltverschwörung“ – wie umgehen mit Populisten?

Wann:
5. Februar 2015 um 18:00 – 20:00
2015-02-05T18:00:00+01:00
2015-02-05T20:00:00+01:00
Wo:
Bertelsmann Repräsentanz
Unter den Linden 1
10117 Berlin
Deutschland

Ignorieren, vermitteln oder bekämpfen? Welches ist das Mittel der Wahl im Umgang mit Populisten und ihren Parolen? Darüber wollen das Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) und die Bertelsmann Stiftung mit

 

Franziska Brantner (MdB, Bündnis90/Die Grünen),

Mariam Lau (Journalistin, Die ZEIT),

Peter Schneider (Schriftsteller, Die Liebe meiner Mutter),

Frank Stauss (Wahlkampfexperte/Agentur BUTTER)

 

diskutieren.

 

In ganz Europa mobilisieren Populisten Bürger, sie zu wählen oder mit ihnen zu demonstrieren. Was Initiatoren und Anhänger jeweils wollen, ist oft nicht leicht zu verstehen. Klassische politische Ordnungsschemata wie „Links-Rechts“ verschwimmen. In rechtsextreme Stimmungsmache, die sich xenophob, islamfeindlich und antieuropäisch gebiert, mischen sich Forderungen nach Transparenz, Demokratie und Marktkontrolle, die auch im linken Lager zu hören sind. Denjenigen, die Beppe Grillos Tweets glauben, die Geert Wilders Auftritte bejubeln oder Nigel Farage und Marine Le Pen wählen, gemein ist ein tiefsitzendes Systemmisstrauen. Trotz ihrer internen Turbulenzen in den letzten Wochen verweisen die Erfolge von PEGIDA und AfD darauf, dass dieses auch in Deutschland weit verbreitet ist und sich in institutionalisierter Form dauerhaft etablieren könnte.

 

Nüchtern betrachtet ließen sich diese Entwicklungen im europäischen Maßstab als „Normalisierung“ begreifen. Doch zeigen die Erfahrungen jener Länder, in denen sich entsprechende Kräfte dauerhaft etabliert haben, eben auch, wie sehr sich das gesellschaftliche Klima und der politische Diskurs dadurch verändert. Kommt das zwangsläufig auch auf Deutschland zu? Und welche Implikationen ergeben sich daraus für Regierung, Parteien, Medien und Zivilgesellschaft?

Da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, wird um Anmeldung bis spätestens 30. Januar 2015 unter info@medienpolitik.eu gebeten.

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)