Unter den Linden 1
10117 Berlin
Deutschland
Ignorieren, vermitteln oder bekämpfen? Welches ist das Mittel der Wahl im Umgang mit Populisten und ihren Parolen? Darüber wollen das Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) und die Bertelsmann Stiftung mit
Franziska Brantner (MdB, Bündnis90/Die Grünen),
Mariam Lau (Journalistin, Die ZEIT),
Peter Schneider (Schriftsteller, Die Liebe meiner Mutter),
Frank Stauss (Wahlkampfexperte/Agentur BUTTER)
diskutieren.
In ganz Europa mobilisieren Populisten Bürger, sie zu wählen oder mit ihnen zu demonstrieren. Was Initiatoren und Anhänger jeweils wollen, ist oft nicht leicht zu verstehen. Klassische politische Ordnungsschemata wie „Links-Rechts“ verschwimmen. In rechtsextreme Stimmungsmache, die sich xenophob, islamfeindlich und antieuropäisch gebiert, mischen sich Forderungen nach Transparenz, Demokratie und Marktkontrolle, die auch im linken Lager zu hören sind. Denjenigen, die Beppe Grillos Tweets glauben, die Geert Wilders Auftritte bejubeln oder Nigel Farage und Marine Le Pen wählen, gemein ist ein tiefsitzendes Systemmisstrauen. Trotz ihrer internen Turbulenzen in den letzten Wochen verweisen die Erfolge von PEGIDA und AfD darauf, dass dieses auch in Deutschland weit verbreitet ist und sich in institutionalisierter Form dauerhaft etablieren könnte.
Nüchtern betrachtet ließen sich diese Entwicklungen im europäischen Maßstab als „Normalisierung“ begreifen. Doch zeigen die Erfahrungen jener Länder, in denen sich entsprechende Kräfte dauerhaft etabliert haben, eben auch, wie sehr sich das gesellschaftliche Klima und der politische Diskurs dadurch verändert. Kommt das zwangsläufig auch auf Deutschland zu? Und welche Implikationen ergeben sich daraus für Regierung, Parteien, Medien und Zivilgesellschaft?
Da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, wird um Anmeldung bis spätestens 30. Januar 2015 unter info@medienpolitik.eu gebeten.
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