Zitiert: Worin die Rundfunkräte versagen

Das „Manual“ bietet viele Angriffspunkte. Aber dass nun auch noch die WDR-Rundfunkräte ins gleiche Horn stoßen und es als „Dummheit“ bezeichnen, als eine Aktion, die dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk „mehr geschadet als genutzt hat“, gibt zu denken. Es sind die gleichen Rundfunkräte, die seit Jahren nichts tun, um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gegen seine Gegner zu verteidigen. Seit Jahren versagen sie bei der Aufgabe, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk stärker in der Gesellschaft zu verankern. Auch in der Debatte um den Auftrag von ARD und ZDF sind keine Stimmen von Gremienmitgliedern zu vernehmen. Längst hätten die Gremien selbst die Diskussion über die Rolle und den Auftrag der ARD anstoßen und der Debatte öffentliche Foren bieten müssen. Dabei kann es nicht um die Frage gehen, wie man die ARD am besten verkauft. Nur wenn wir alle öffentlich darüber verhandeln, welche ARD wir wollen und was sie uns wert ist, wenn wir über ihre Inhalte und Angebote streiten, kann das System wieder an Legitimation gewinnen.

Diemut Roether, Ellen Nebel, epd medien 9/2019, S. 6 (nicht online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)