Zitiert: Wie die Landesmedienanstalten journalistische Qualität ermitteln sollten

Künftig sollen bestimmte Inhalte auf Medienplattformen eine Sonderstellung als Public-Value-Angebote bekommen. Was bei der Vergabe dieses Qualitätsstempels zu beachten ist, schreibt Anja Zimmer, Direktorin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg. …. Die gesetzlichen Kriterien können wir nur im Austausch mit allen beteiligten Gruppen mit Leben füllen. Besonders wichtig ist, die Nutzerinnen und Nutzer einzubeziehen. Was sie für wertvoll und relevant halten, muss ein zentraler Faktor unserer Interpretation von Public Value sein. Denn Public Value hat zwei Seiten: Den Wert des Angebots an sich und dessen tatsächliche Nutzung. Nur Angebote, die beim Publikum ankommen, die tatsächlich genutzt werden, können Medienvielfalt auch faktisch sichern. …. Vertrauenswürdigkeit und Relevanz – das schätzen Jugendliche und junge Erwachsene an Informationsmedien. Geändert haben sich die Verbreitungswege …. Public Value ist immer auch das Ergebnis eines Aushandelns. Es reicht nicht, Angebote mit einem Qualitätsprädikat auszuzeichnen. Denn Nutzerinnen und Nutzer entscheiden selbst, was für sie Public Value hat. Akzeptanz ist daher ein wichtiger Punkt bei der Entwicklung eines sinnvollen Kriterienkatalogs für Public Value.

Anja Zimmer, Direktorin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, tagesspiegel.de, 29.10.2020 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)