Zitiert: Was Menschen so an True-Crime-Verbrechen fasziniert

Die Welt ist doch ohnehin voller Krisen und schlechter Nachrichten – und trotzdem hören viele Leute True-Crime-Podcasts.  Warum flüchten sie ins Grausame? Und warum sind solche Formate vor allem bei Frauen erfolgreich? Ein Interview mit einer Psychologin. […]

Aber wir konnten in unseren Studien nicht feststellen, dass True-Crime-Konsum generell mit einer höheren Bereitschaft einhergeht, aggressiv anderen gegenüber zu sein. Es war eher im Gegenteil so, dass die, die viel konsumiert haben, in einem Verhaltenstest weniger bereit waren, anderen Schaden zuzufügen. True Crime könnte also auch von Verbrechen abschrecken. […]

Gerade in kurzen Videos etwa auf Tiktok wird manches als True Crime verkauft, was nie stattgefunden hat. True Crime ist ja nicht gleich True Crime, da liegen manchmal Welten dazwischen. Von journalistisch sehr gut recherchierten Geschichten bis zu reißerischen Gewaltdarstellungen, die schockieren sollen.

Veronika Wulf, sueddeutsche.de, 07.07.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)