Zitiert: Warum Journalisten nach rechts „wandern“

Es hat sich eher noch schlimmer entwickelt, wenn man sieht, was mit dem früheren „Spiegel“-Mann Matthias Matussek passiert ist und anderen Ex-Meinungsführern, sogar „Medienwissenschaftlern“, die besinnungslos nach rechts wandern. Es gibt ja wenig Peinlicheres als ältere Männer, die aus Angst vor Statusverlust plötzlich ihre patriotische und strukturkonservative Gefühligkeit entdecken. Das hat natürlich auch mit dem Statusverlust des taktgebenden Journalismus insgesamt zu tun. Das ist ja inzwischen ein musealisierter Beruf, ganz unabhängig davon, dass seine Kritik- und Machtkontrollfunktion notwendiger ist denn je.

Lutz Hachmeister: Dieser Diskurs hat keinen Anspruch auf mich. Medienkorrespondenz.de, 1.12.2019 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)