Zitiert: Sächsische Landesmedienanstalt: Machtkämpfe, Heimlichkeiten, Überfinanzierung

Seit Jahren fällt die Sächsische Landesmedienanstalt durch Intransparenz auf. Als ein neuer Geschäftsführer eingesetzt werden sollte, gab es nun Proteste und Streit.

Die Probleme der SLM begannen schon unter und mithilfe von Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU), und sie haben wesentlich zu tun mit einer Struktur, deren Logik sich selbst mit viel gutem Willen nicht erschließt. Die wichtigsten Gremien der SLM, die für Aufsicht und Zulassung privater Sender zuständig ist, sind der fünfköpfige Medienrat sowie eine „Versammlung“, der Vertreter von 35 gesellschaftlich relevanten Gruppen angehören. Während dieser Versammlung durch das Sächsische Privatrundfunkgesetz kaum Rechte eingeräumt werden, kann der Medienrat fast ohne nennenswerte fachliche Aufsicht walten, wie er möchte. Wozu das in der Vergangenheit geführt hat, ist unter anderem beim Sächsischen Rechnungshof zu erfahren, der die Anstalt nicht allein wegen auch im Bundesvergleich saftiger Gehälter als „überfinanziert“ einstufte.

Cornelius Pollmer, sueddeutsche.de, 04.07.2019 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)