Auf der einen Seite steht RTL – überwiegend werbefinanziert – auf der anderen Seite Sky, wo die Einnahmen hauptsächlich aus dem Abonnenten-Geschäft stammen. Es gibt geringe Überschneidungen der Geschäftsmodelle, so dass wir schon glauben, dass es gute Chancen für eine Genehmigung gibt. Der zweite Grund: Alle Marktteilnehmer merken, dass sich was verändert hat an der Situation, an der Sichtweise auf den deutschsprachigen Markt. […]
Die Politik fragt uns Unternehmen, wie eigentlich unsere Antwort im Wettbewerb mit den großen amerikanischen Tech- und Streaming-Plattformen oder mit den Social-Media-Plattformen aussieht. Daher glaube ich schon, dass aktuell ein guter Moment ist, über Zusammenschlüsse zu diskutieren und auf dem deutschsprachigen Markt einen derartigen gemeinsamen Schritt zu gehen. Aber am Ende entscheiden nicht wir, sondern in dem Fall die Europäische Kommission, beziehungsweise die Fusionskontrolle der EU-Kommission. […]
Wir reichen unser Vorhaben auf europäischem Level ein, weil wir ja das Sky-Geschäft in Deutschland, Österreich, der Schweiz, in Luxemburg, Liechtenstein und Südtirol übernehmen wollen – also gleich in mehreren Ländern das deutschsprachige Geschäft. Deswegen werden wir unser Vorhaben bei den Kolleginnen und Kollegen in Brüssel einreichen.
Stephan Schmitter, meedia.de, 27.06.2025 (online)