Zitiert: NDR-Mitarbeiter fordern neues Verfahren zur Intendantenwahl

Redaktionsausschuss, Gesamtpersonalrat und Personalrat Hamburg fordern in einer gemeinsamen Stellungnahme die Politik dazu auf zu prüfen, ob ein Wahlvorschlag tatsächlich nur eine Person enthalten darf. Sollte die Rechtsaufsicht an ihrer Auslegung festhalten, müsse der Staatsvertrag verändert werden, so die Gremien. „Wir brauchen eine schnelle Antwort auf die Frage, wie ein zeitgemäßes Verfahren aussehen sollte.“ […]

In ihrer Erklärung fordern die Mitarbeitendengremien des NDR nun außerdem ein „ein neues, transparentes Auswahlverfahren, an dem auch die Beschäftigten ernsthaft beteiligt werden“. […] „Der Verwaltungsrat darf nun nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und den oder die Zweitplatzierte/n des Auswahlverfahrens vorschlagen: Wie könnte die/der Zweitbeste bei einer Wahl überzeugen, wenn schon die erste Kandidatin nicht die erforderliche Mehrheit fand?“ so die Personalvertretenden. […]

Redaktionsausschuss, Gesamtpersonalrat und Personalrat Hamburg kritisieren nun konkret, dass sie zwar Vorschläge für ein Stellenprofil einreichen durften, seitdem aber nicht in das Verfahren einbezogen wurden. […]

„Der Vorsitzende des Rundfunkrates hat in der Sitzung sogar öffentlich eingeräumt, dass es viele Frage der Beschäftigten gebe. Dass wir im Rundfunkrat dennoch keine Fragen stellen durften, belegt aus unserer Sicht, dass den Personalgremien dringend ein Rederecht in Rundfunk- und Verwaltungsrat eingeräumt werden muss. Eine frühere Einbeziehung der Personalvertretungen könnte auch einer externen Kandidat*in ermöglichen, während des Auswahlprozesses Einblick in die Themen zu bekommen, die die Mitarbeitenden bewegen“, heißt es von den Gremien.

Timo Niemeier, dwdl.de, 05.04.2025 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)