Zitiert: Millionen-Boni für den Springer-Vorstand – Kleingeld für den Rest

Axel Springer zahlt in Deutschland von allen Medienunternehmen die höchsten Spitzengehälter. Dabei geht die Schere zwischen Vorstand und Belegschaft so weit auseinander wie sonst bei keinem anderen Medienhaus.

Im Jahr 2023 entlohnte Axel Springer seinen vierköpfigen Vorstand (CEO Mathias Döpfner, News-Media-Chef Jan Bayer, CFO Julian Deutz und Talent-&-CultureChefin Niddal Salah-Eldin) nach Angaben im „Bundesanzeiger“ mit insgesamt 18,2 Millionen Euro. Die Summe setzt sich aus einer festen Vergütung von 13,1 Millionen Euro Grundgehalt plus 4,4 Mio. Euro variabler Barvergütung plus 0,7 Mio. Euro an Pensionszusagen zusammen. […]

Allein der Vorstand hat Anspruch auf 33,7 Millionen Euro aus anteilsbasierten Vergütungsprogrammen. Insgesamt hatte Axel Springer Ende 2023 „Rückstellungen und Verbindlichkeiten für Verpflichtungen aus dem MIP“ von 79,7 Millionen Euro bilanziert. Abzüglich der Ansprüche des Vorstands bleiben also 46 Millionen Euro übrig, die sich ein kleiner dreistelliger Kreis an berechtigten Führungskräften teilt. Damit sind die Ansprüche des Vorstands tiefer als in der Vergangenheit. […]

Mathias Döpfner dürfte geschätzt etwa einen Bonus von rund 40 Millionen Euro eingestrichen haben. An ausgewählte Führungskräfte unterhalb der Vorstandsebene flossen rund 11,2 Millionen Euro, nachdem der Vorstand 2019 auf einen Teil seiner Ansprüche verzichtet hatte. Nach „kress pro“-Informationen handelt es sich dabei um bis zu drei Dutzend Top-Führungskräfte.

Markus Wiegand, kress.de, 25.02.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)