Die 45-minütige Doku des MDR [„Abgeschrieben? – Der Osten in den Medien“] für das Erste erzählt, wie das Selbstverständnis der Ostdeutschen und ihr Vertrauen in die Medien durch die häufig negative Darstellung beeinflusst wurden. Für den Film hat eine KI aus den Zuschreibungen diverser Printmedien in den letzten Jahrzehnten Bilder vom medialen Image der Ostdeutschen generiert […]
Ebenfalls interessant: Nach Bundestagswahlen wird vermehrt über Ostdeutschland gesprochen – vor den Wahlen aber nicht. „Vor einer Bundestagswahl erzielen Perspektiven aus Ostdeutschland also offenbar weniger mediale Aufmerksamkeit als die ostdeutschen Ergebnisse nach der Wahl“, heißt es dazu im Datendossier.
Nach der Bundestagswahl wird medial also wieder auf Ostdeutschland geblickt, der Tenor: „Was ist da los?“ Der Osten „als Sonderfall“ ist wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Erlebt er doch immer wiederkehrende mediale Zuschreibungen. Forterzählt wird ein mediales Bild von Ostdeutschland, das sich in den letzten 35 Jahren verfestigt hat, Negativschlagzeilen dominieren die überregionale Berichterstattung. Doch wie stark prägen journalistische Muster das Bild und schließlich auch das Selbstverständnis der Ostdeutschen? Sinkt das Vertrauen in die Medien auch deshalb hier immer mehr?
Pressemitteilung, 17.04.2025 (online)
Datendossier: DER OSTEN IN DEN MEDIEN – Datenerhebung zur Presseberichterstattung über Ostdeutschland von der Wiedervereinigung bis heute (pdf)
Video (online)