Selten wurde die medienpolitische Realität so prägnant zusammengefasst – und das will bei einem mehr als 300-seitigen Papier etwas heißen: Die KEK, Hüterin des Wettbewerbs im Sinne der Meinungsbildung, sieht den ihr gesetzlich vorgegebenen Rahmen zur Bewertung von Vielfalt in der Meinungsbildung als überholt an und mahnt zu dringenden Änderungen, um dramatische Folgen für die Sicherung von Meinungsvielfalt abzuwenden. […] Titel: „Social Media, KI & Co. –Neue Gefährdungslagen für die Meinungsvielfalt.“
In Richtung Medienpolitik formuliert der Vorsitzende der KEK, Prof. Dr. Georgios Gounalakis, die wichtigste Forderung einer notwendigen Neufokussierung. „Vielfaltsgefährdungen bestehen längst nicht mehr nur im Zusammenhang mit der Veranstaltung von linearem Fernsehen. Im Zeitalter der Digitalisierung, global agierender digitaler Plattformen und Intermediäre sowie einer deutlich veränderten Mediennutzung kann die KEK im Rahmen ihrer Medienkonzentrationsberichte nicht die Augen vor der Medienwirklichkeit verschließen“, so die deutlichen Worte von Gounalakis.
Thomas Lückerath, dwdl.de, 09.07.2025 (online)