Anime sind für Kinder oder für Nerds – oder? Nein, sagen neue Geschäftszahlen von Netflix. Die deuten darauf hin: Japanische Animationsserien sind im Mainstream angekommen. […]
mmer häufiger schafften es Anime auch in die Toplisten des Streamingdienstes, mehr als eine Milliarde Mal seien Anime-Inhalte im Jahr 2024 angeschaut worden, so Netflix. In den vergangenen fünf Jahren habe sich das Interesse an dem Genre damit mehr als verdreifacht.
Wobei, Genre, das ist gar nicht das richtige Wort. Schließlich handelt es sich bei Anime vor allem um eine handwerkliche Machart, einen Stil. Im Grunde bedeutet es in Japan einfach nur: alles, was animiert ist. Im Rest der Welt versteht man darunter eher alles, was in Japan animiert wurde – oder so aussieht, als ob. Inhaltlich ist dabei alles möglich. […]
Während Fans früher über hunderte, in manchen Fällen sogar tausende Folgen hinweg an eine Serie gebunden waren, setzt Netflix vor allem auf kurze, binge-bare Geschichten. […]
Außerdem setzt der Streamingdienst einzelne Animationsserien als Realverfilmung um.
Marie Gundlach, sueddeutsche.de, 07.07.2025 (online)