Zitiert: Ist das deutsche Kino noch zu retten?

Die Förderstrukturen sind kompliziert, es gibt neben der Filmförderungsanstalt des Bundes noch elf Länderförderungen. Die Entscheidungen über die Vergabe von Geldern ist nicht immer klar nachvollziehbar, und der Spagat, die deutsche Filmförderung als Kultursubventionsprogramm und als Wirtschafts- und Standortförderung anzulegen, gelingt nicht immer.

Klar, das ist auch fast unmöglich, weil die vielen, vielen kleinen Filmfestivals, die von Zuschauern allein niemals leben könnten, weil sie nur Experimentalkurzfilme zeigen, etwas ganz anderes vom Staat wollen als große, etablierte Produktionsfirmen und Verleiher, denen es vor allem darum geht, Deutschland als Filmstandort international auf der Karte zu halten. Aber dass es schwer bis unmöglich ist, allen Beteiligten gerecht zu werden, ist in der Politik ja nun mal Tagesgeschäft, und es ist überfällig, dass Roth und ihr Ministerium mal deutlich machen, wie sie sich die Zukunft der Filmförderung vorstellen. Das gilt zum Beispiel auch für die Arbeitsbedingungen in einer nach wie vor extrem familienunfreundlichen Branche, die man durch staatliche Subventionen durchaus verbessern könnte.

David Steinitz, sueddeutsche.de, 17.11.2022 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)