Zitiert: GNTM – „Diversity“ als Geschäftsmodell

Seit Januar 2006, als sie im deutschen Fernsehen mit ihrer zählebigen Model-Castingshow begann, führte Heidi Klum Mädchen vor (heute müssen sie immerhin volljährig sein), demütigte sie und verbreitete unter jungen Leuten gefährliche Vorstellungen davon, wie ein Körper zu sein habe. So schuf sie auch das Zerrbild einer kapitalistischen Gesellschaft, in der Angeberei, Konkurrenzkampf und Anpassungsbereitschaft alles sind. […]

Aber wer soll ihr glauben, dass ihre Bemühungen um „Diversity“ auch zur Vielfalt im Denken verführen? Die Ärzte, die Anorexie behandeln, klagen weiter über eine solche Bühne für falsche Äußerlichkeiten. Die Anpassung an Trends ist nicht ethische Selbstkorrektur, sondern geschäftliches Dogma.

Alfons Kaiser, faz.net, 18.2.2023 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)