Zitiert: Geringer Marktbedarf an deutschen Streaming-Serien und Filmen

Zwar ist die Hoffnung der Produzenten, ihr Auftragsvolumen mithilfe der Investitionsverpflichtung wieder steigern zu können, gerade in Krisenzeiten durchaus verständlich. Allerdings scheint fraglich, ob ein objektiver Marktbedarf nach deutlich mehr deutschen Streaming-Serien und -Filmen überhaupt besteht. Studien im Auftrag des Europarats zeigten nämlich im Frühjahr eine krasse Schieflage zwischen Angebot und Nachfrage von lokalem Content: Nirgendwo in der EU sind die eigenen Programme so unbeliebt wie in Deutschland – ganze acht Prozent der Streaming-Viewtime stehen demnach 18 Prozent des verfügbaren Katalogangebots gegenüber, während amerikanische Serien und Filme hierzulande überdurchschnittlicher gestreamt werden als in jedem anderen EU-Land. Um die Krise der Produktionswirtschaft nachhaltig zu überwinden, muss also nicht bloß quantitativ, sondern auch qualitativ aufgerüstet werden.

Torsten Zarges, dwdl.de, 28.11.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)