Zitiert: Ein neues Medienökosystem

Leonard Novy sagt: „Die Erosion der Erdschichten, die solche Ereignisse erst möglich macht, hat (…) viele, langsam und unmerklich wirkende Ursachen. So ist es auch für die Öffentlich-Rechtlichen. Um im Bild zu bleiben: Das Fundament bröselt schon lange vor sich hin – die Medienwelt, die Gesellschaft, in der sich die Sender bewegen, haben sich längst verändert.“ […]

Ein zentraler Bestandteil seiner Vision ist dabei die Vorstellung eines gemeinwohlorientierten Kommunikationsnetzwerks oder Medienökosystems – einer Plattform also, die man sich vielleicht wie eine Art öffentlich-rechtliches Youtube vorstellen kann, das alle nutzen könnten, Sender wie auch Privatleute.

Anders als bei Youtube ginge es aber nicht zwingend darum, die Menschen auf Teufel komm raus auf der Plattform zu halten, und man wäre nicht angewiesen auf die „Black Box“-Algorithmen dubioser Techfirmen. Die Plattform wäre transparenter, und wahrscheinlich könnte man ihr mit einem etwas besseren Gefühl seine Daten anvertrauen.

Novy sagt: „Denkt man den Grundgedanken des öffentlich-rechtlichen Rundfunks konsequent weiter, so liegt seine Berechtigung in Zukunft vielleicht tatsächlich gerade in dieser Plattformfunktion.“

Hier liegt tatsächlich eine der gegenwärtigen großen Schwächen der real existierenden Mediatheken.

MDR Altpapier, Ralf Heimann, 27.04.2023 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)