Zitiert: Die Sender müssen für Bewegung in der Medienpolitik sorgen

Die Ministerpräsidenten haben den öffentlich-rechtlichen Rundfunk seit 2010 systematisch erweitert – Spartensender und Webangebote entstanden, ohne dass anderes verschwand. Als Folge ist dieser Rundfunk in einem ungepflegten Zustand. Seit Jahren versagt die Runde der Ministerpräsidenten wegen Standortinteressen und aus Wurstigkeit spektakulär dabei, ihn zu verkleinern, und damit die Abgabe zumindest ein wenig zu senken. …

Es herrscht, abgesehen vom Krawall um die 86 Cent, ein irrwitziger, gefährlicher Stillstand in der Medienpolitik. Die Sender können die Politik nicht beschleunigen, aber sie verlieren gesellschaftlichen Halt. Ihre einzige Chance: Sie müssen selber für Bewegung sorgen, in ihren Strukturen, vor allem aber in den Hirnen und Herzen der Zuschauer.

Claudia Tieschky, sueddeutsche.de, 09.08.2021 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)