An dieser Stelle ist schon des Öfteren auf die mangelnde Transparenz des Auswahlverfahrens zum Deutschen Filmpreis hingewiesen worden. Die Deutsche Filmakademie weigert sich beharrlich, konkrete Angaben zur Wahlbeteiligung zu nennen. Wie viele Personen stimmen ab, wie viele Personen stimmen für die einzelnen Filme. Es werden mit Sicherheit auch nicht alle eingereichten Filme gesichtet, so dass bemerkenswerte Filme, die nicht auf der Berlinale laufen oder aus anderen Gründen im Gespräch sind, gar nicht erst ins Blickfeld der Mitglieder geraten. In Zeiten, in denen zu Recht überall Transparenz gefordert wird, kann sich die Deutsche Filmakademie ein solch klandestines Verfahren nun wirklich nicht mehr leisten.
Ellen Wietstock, black box 327, Mai/Juni 2025