Das sagt sich leicht dahin, ist aber schwer mit Inhalt zu füllen. Wir haben da in den letzten Jahren viel Neues entwickelt. Neue Formate, die es dem Publikum ermöglichen, noch näher an die Musikerinnen und Musiker heranzukommen. Instagram-Kanäle, die austesten, ob und wie Musiker als Host funktionieren. Und natürlich muss es auch darum gehen, neue Bildwelten zu finden, mit denen Musik erzählt werden kann. Denn weil wir ein Medienorchester sind, muss da mehr und Anderes passieren, als 90 Pinguine zwei Stunden vor die Orgel zu setzen. […]
Beim letzten Silvesterkonzert Suhl hat man gesehen, in welche Richtung die Reise gehen könnte. Da gab es einen beweglichen Sternenhimmel zu Musik, die von Planeten und Weltall erzählt, dazu einen echten Astronauten, der durchs Programm führte. Das hat sehr gut funktioniert. Am Ende wird die Herausforderung sein, die Balance zu finden, festzulegen, wer folgt und wer führt: die Musik oder das Bild.
Annette Josef, lvz.de, 06.05.2025 (online)