Zitiert: Daten schützen vs. Daten nutzen

Damit geht zum Beispiel die Frage einher, wie die Daten verwaltet werden, die schon heute erhoben werden. Vielleicht muss man die Idee verfolgen, dies in einer öffentlich-rechtlichen Einrichtung zu tun, die nicht ausschließlich zu kommerziellen Zwecken geführt wird. Vielleicht ist es sinnvoll, wenn diejenigen, die Daten erheben, so etwas wie eine Standesethik entwickeln, wie man sie von der ärztlichen Schweigepflicht kennt. Und womöglich muss man auch über Verfallszeiten für Daten sprechen.

All diese Ansätze könnten dazu beitragen, dass sich aus der berechtigten Begeisterung für Datenschutz in diesem Land die gemeinsame Aufgabe entwickelt, ein beispielhaftes Vorbild für Datennutz zu prägen: positive Beispiele, die zeigen, wie man auf Basis der freiheitlich-demokratischen Grundordnung Daten sammeln und verwerten kann. So würde man jedenfalls mehr gegen Überwachung tun, als wenn man sie einfach nur beklagt.

Dirk von Gehlen, sueddeutsche.de, 13.09.2019 (online)

Kommentar verfassen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)