Zitiert: Community-Arbeit ist Journalismus

Community-Arbeit in Redaktionen ist längst mehr als das Löschen von Hasskommentaren. Community Manager*innen recherchieren, prüfen Fakten, moderieren hitzige Debatten und schützen digitale Räume vor dem Entgleisen. Trotzdem fehlt in vielen Medienhäusern die Anerkennung dieser Arbeit als vollwertiger journalistischer Beruf. Unterbesetzte Teams stehen täglich vor einer Flut an Hass, Desinformation und einer zunehmend aggressiven Debattenkultur – häufig ohne ausreichende Ausbildung, ohne strategischen Rückhalt und ohne psychologische Unterstützung. […]

Die Neuen deutschen Medienmacher*innen fordern: Community-Journalismus ist Teil der publizistischen Verantwortung und braucht Anerkennung, Ausbildung, Schutz und eine klare Strategie. Wer Kommentarspalten sich selbst überlässt, überlässt sie den Lautesten und verspielt Vertrauen.

  1. Rebranding: Community-Redakteur*in statt Manager*in
  2. Ausbildungs-Update: Moderation als Kernkompetenz
  3. Mehr Personal, mehr Tools, mehr Budget
  4. Schutz ist Chef*innen-Sache
  5. Ganzheitliche Strategien statt Kommentar-Kosmetik
  6. KI als Werkzeug – nicht als Ersatz
  7. Mehr Diversität in den Teams

neuemedienmacher.de, 03.07.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)