Community-Arbeit in Redaktionen ist längst mehr als das Löschen von Hasskommentaren. Community Manager*innen recherchieren, prüfen Fakten, moderieren hitzige Debatten und schützen digitale Räume vor dem Entgleisen. Trotzdem fehlt in vielen Medienhäusern die Anerkennung dieser Arbeit als vollwertiger journalistischer Beruf. Unterbesetzte Teams stehen täglich vor einer Flut an Hass, Desinformation und einer zunehmend aggressiven Debattenkultur – häufig ohne ausreichende Ausbildung, ohne strategischen Rückhalt und ohne psychologische Unterstützung. […]
Die Neuen deutschen Medienmacher*innen fordern: Community-Journalismus ist Teil der publizistischen Verantwortung und braucht Anerkennung, Ausbildung, Schutz und eine klare Strategie. Wer Kommentarspalten sich selbst überlässt, überlässt sie den Lautesten und verspielt Vertrauen.
- Rebranding: Community-Redakteur*in statt Manager*in
- Ausbildungs-Update: Moderation als Kernkompetenz
- Mehr Personal, mehr Tools, mehr Budget
- Schutz ist Chef*innen-Sache
- Ganzheitliche Strategien statt Kommentar-Kosmetik
- KI als Werkzeug – nicht als Ersatz
- Mehr Diversität in den Teams
neuemedienmacher.de, 03.07.2025 (online)