Zitiert: Bürokratien ähneln den künstlichen Intelligenzen

Eine der aufschlussreichsten Erkenntnisse bei der Betrachtung von KI ist, dass Bürokratien den künstlichen Intelligenzen ähneln: Sie operieren nach Vorschriften, die wir als Gesetze bezeichnen, fügen Regierungsdaten hinzu, und sie treffen Entscheidungen, die unser Leben beeinflussen. Schlecht daran ist, dass wir kaum Überblick über diese Bürokratien haben. Die einzige Kontrolle, die wir ausüben können, ist, sie abzuwählen. Wir müssen Bürokratien genauer überwachen. Wir müssen die Daten aufzeichnen, die in jede ihrer Entscheidungen eingeflossen sind, und wir müssen die Resultate analysieren lassen. Das ist übrigens so, wie es der Gesetzgeber auch vorgesehen hat.

Wenn wir die entscheidungsrelevanten Daten haben, dann können wir auch fragen: Ist der Algorithmus fair? Tut die KI Dinge, die Menschen ethisch vertreten können? Wenn Sie die Daten kontrollieren, dann kontrollieren Sie auch die KI. Ein Prozess, der „Mensch in der Auswertungsschleife“ genannt wird.

Alex Sandy Pentland, sueddeutsche.de, 23.7.2019 (online)

Kommentar verfassen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)