Zitiert: Bilden die Medien die Komplexität immer ab?

Es hätte der Untersuchungen zu Mannheim nicht bedurft, um zu vermuten: Nein. Medien sind, nein, kein Spiegel der Gesellschaft, dann wäre der Anteil an Migranten und Ostdeutschen, Nichtakademikern und Menschen aus einkommensschwachen Schichten in den Redaktionen höher. Sie sind auch nicht ferngesteuert von einem woken Mastermind in Politik, Kultur oder wo auch immer, da sind Musk, Vance und Trump einfach schlecht informiert. Aber Journalisten sind schon qua Beruf empfänglich für Stimmungen, gesellschaftliche Klimaveränderungen, und dass sie diese umgekehrt dann selbst verstärken, gehört zu den immer wieder kritisch zu befragenden Ambivalenzen des Metiers.

Sonja Zekri, sueddeutsche.de, 12.03.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)