Die deutschen Zeitungen werden in einer groß angelegten Kampagne für ihr Medium werben. Mit Anzeigen, Plakaten und Kinospots wolle die Branche die Stärken der Zeitung als universales Qualitätsmedium in einer digitalen Medienkultur stärker im Bewusstsein verankern. Mit 50 Millionen täglichen Lesern für die gedruckten Blätter und fast 30 Millionen Einzelnutzern im stationären Internet und auf Smartphones seien die Zeitungen die wichtigste Quelle für Nachrichten und Hintergrundinformationen, sagte BDZV-Chef Fuhrmann laut Kress.
Die Umsätze der deutschen Zeitungen bleiben trotz Auflagenrückgängen annähernd stabil. Die Gesamterlöse der Zeitungen sanken im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro, teilte der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) letzte Woche mit.
„Wie viele Zeitungen es hierzulande wirklich gibt, wo überall Lokalausgaben erscheinen, wie hoch deren Auflagen sind, weiß keiner so genau. Weder der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) noch die Auflagenzähler von der IVW haben vollständige Zahlen. Denn nicht jeder Verlag ist Mitglied im Verband, nicht jeder Titel lässt seine Auflage von der IVW prüfen.“
Regionalzeitungen sind wichtig für das Heimatgefühl von Menschen. Tageszeitungen leisten einen entscheidenden Beitrag zur Identifikation der Menschen mit Heimat, Region und Land. Sie sind ein zentraler Pfeiler der demokratischen Öffentlichkeit. Die Menschen wollten auch in Zukunft nicht auf ihre Heimatzeitung verzichten. So Erwin Sellering gestern auf einer Veranstaltung des Verbandes der Zeitungsverlage Norddeutschland in Rostock. Nun, die Zahlen sprechen eine andere Sprache. So die Bericht zur Entwicklung der Medienlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern 2009 bzw. 2010, die die Staatsregierung dem Landtag zuleitete. Deutlich wurde dies auch in einem Gutachten, das Prof. Dr. Walter J. Schütz (Bonn) für die Norddeutschen Zeitungsverlage erstellte.