WDR

Erfüllen MDR und WDR ihren Programmauftrag?

So fragt der Mediendienst Kress und fasst die Ergebnisse einer Studie der Otto-Brenner-Stiftung in sieben Punkten zusammen. Ein Ergebnis lautet:

„Wie schon in der Vorgängerstudie von 2013 entdeckten die Forscher auch im Programm von WDR und MDR viel Human-Touch-Berichterstattung, wobei es vor allem um Stars und Prominenz und weniger um Angstthemen wie Kriminalität, Unfälle und Katastrophen geht: Die Anteile an weichen Themen machen im Programm des WDR Fernsehens etwa 18 Prozent der Sendezeit aus, beim MDR sind es 17 Prozent. Die Autoren sprechen von `einem ähnlichen Ausmaß wie bei der privaten Konkurrenz`.“

 

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 „Schatten auf Frank Plasbergs weiße Weste“

„Hart aber fair“-Mitarbeiter wirbt für Versicherungstag, titelt die Berliner Zeitung (27.07.2015). „Der WDR ermahnt Plasberg-Firma im Zusammenhang mit einem Event des Versicherungsverbands“, schreibt Markus Ehrenberg im Tagesspiegel. Ein hochrangiger Mitarbeiter der Redaktion von „Hart aber fair“ hat eine Einladung für einen Lobbyverband unterschrieben, berichtet Hans Hoff in der Süddeutschen Zeitung (27.07.2015) und zitiert Frank Plasbergs Ko-Geschäftsführer Jürgen Schulte, der die Verantwortung übernimmt: „Dass ein Kollege der Hart-aber-fair-Redaktion mit Hart aber fair statt mit Ansager & Schnipselmann gezeichnet hat, war ein Fehler.“ Nicht die Tat an sich, der falsch gewählte Absender war also der Fehler. Weiterlesen

Der WDR-Rundfunkrat ist gegen starre Fristen für Angebote im Internet

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft fordert seit 2012, dass die Beitragszahler die öffentlich-rechtlichen Angebote jederzeit und überall abrufen können sollten. Der WDR-Rundfunkrat will nun die „Sieben-Tage-Regel“ durch „klare Kriterien“ ersetzen. „Statt starrer Regeln sollen sachbezogene Kriterien die Dauer von Angeboten im Netz bestimmen: der journalistisch-redaktionelle Anlass, die Verfügbarkeit nötiger Rechte und die Wirtschaftlichkeit“, so der WDR-Rundfunkrat in einer Presseerklärung. Diese Vorgaben hätten WDR und ARD bei den Verhandlungen über den Rechteerwerb zu berücksichtigen. Horst Schröder, der Vorsitzende des Ausschusses für Rundfunkentwicklung im WDR-Rundfunkrat, betont: „Die Angebote im Netz müssen in einem angemessenen Verhältnis zu den Urheber- und Produzentenvergütungen stehen.“ Meint er damit, dass die Produktionen angemessen vergütet werden? Bisher werden die Mediathekenrechte zumeist gleich mit von den Sendern erworben, jedoch nicht zusätzlich vergütet. Weiterlesen

Dokumentiert: WDR streicht eigenen Beitrag für Filmstiftung NRW

Die Film- und Medienstiftung NRW hat 2015 weniger Geld für die Filmförderung zur Verfügung als im Jahr 2014. Insgesamt gebe es eine Reduktion von 3,1 Mio Euro, der Gesamtetat liegt dann in Höhe von 34,2 Mio. Euro. Die Reduzierung entspricht genau dem bisher vom WDR „freiwillig“ gezahlten Beitrag. Der WDR hatte im letzten Jahr laut Medienkorrespondenz (03/2015)beschlossen, „ab 2015 die Filmförderung in Nordrhein-Westfalen nur noch mit dem Betrag zu unterstützen, der ihm gesetzlich vorgeschrieben ist. Dabei geht es um eine Summe von rund 13 Mio. Euro pro Jahr. Die 3,1 Mio. Euro, die der WDR bislang freiwillig zusätzlich an die Film- und Medienstiftung NRW gezahlt hat, spart der Sender nun ein. Der WDR begründete diese Entscheidung damit, dass er seine Kosten senken müsse. Dazu sieht sich die Rundfunkanstalt gezwungen, um in den kommenden Jahren hohe Haushaltsdefizite abzuwenden.“ Weiterlesen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)