NDR-„Zapp“ muss für Transparenz bei ARD nachsitzen

 

Das NDR Medienmagazin „Zapp“ wollte über Transparenz bei der ARD berichten. Dazu hatte man auch ein Interview mit NDR-Intendant und ARD-Vorsitzendem Lutz Marmor aufgenommen. Doch ein schon fertiger Beitrag durfte letzten Mittwoch nicht ausgestrahlt werden.

 

 

„Dies entschied NDR-Fernsehchefredakteur Andreas Cichowicz, nachdem er die Redaktion zuvor mit Nachfragen überhäuft hatte. Wie notwendig diese aus journalistischer Sicht waren, dazu gibt es unterschiedliche Aussagen. Die geforderte Nacharbeit war jedenfalls derart umfangreich, dass sie nicht zu stemmen war, bevor Cichowicz zur Premierenparty des „Tatorts“ mit Wotan Wilke Möhring aufbrach“, berichtet Ulrike Simon in der Frankfurter Rundschau.

„Zapp“ hatte eine Anfrage bei zahlreichen Gremienmitgliedern von ARD-Sendern gestartet. Deren Antworten wollte Cichowicz einsehen, berichtete Kai-Hinrich Renner im Hamburger Abendblatt. „Den nicht ausgestrahlten Beitrag hat der Chefredakteur inzwischen gesehen. An fünf, sechs Stellen hatte er etwas auszusetzen. Das Stück wird Dienstag neu geschnitten und am 1. Mai ins Netz gestellt.“

 

Schade nur, dass die Transparenz nicht so weit geht, dass wir beide Varianten miteinander vergleichen werden können.

 

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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