Altersversorgung bei ARD und ZDF

Lutz Marmor im Interview mit promedia (02/2015): „Die Altersversorgungsverpflichtungen für unsere Mitarbeiter sind, anders als z. B. in den meisten öffentlichen Haushalten, durch Rückstellungen abgedeckt und durch entsprechende Gelder abgesichert. Insofern gibt es bei uns keine ungedeckten Schecks auf die Zukunft. Zurzeit laufen Verhandlungen mit den  Tarifpartnern über Modifikationen, und denen kann und möchte ich nicht vorgreifen. Nur so viel: Wir reden nicht darüber, dass hier Renten gekürzt werden sollen, sondern es geht darum, ob künftige Steigerungen begrenzt werden können. Eines ist aber klar: Die laufenden Pensionszahlungen machen derzeit bei den ARD-Landesrundfunkanstalten insgesamt rund fünf Prozent unserer Aufwendungen aus. Sie verschlingen also mitnichten einen Großteil der gesamten Beitragseinnahmen, wie es immer mal wieder zu lesen ist. Hier werden regelmäßig mathematische Rückstellungsberechnungen mit tatsächlichen Ausgaben verwechselt.“

 

Nun, dies ist der aktuelle Zustand. Spannend ist doch, wie sich die laufenden Zahlungen entwickeln werden. Dies kann man ja hochrechnen. Zudem: wenn die entsprechenden Mittel zurückgestellt werden, um in Zukunft die Altersversorgung zahlen zu können, dann müsste man auch die Höhe der jährlichen Rückstellungen offenlegen. Um also einen genauen Blick zu haben, müssten ARD, ZDF, Deutschlandradio und Deutsche Welle sowohl die Höhe der laufenden Pensionszahlungen als auch die Höhe der zu leistenden Rückstellungen angeben. Sicher, die letzteren schwanken stark. Sie sind abhängig von der Entwicklung der Tarife, von den Marktzinsen, für die das Geld angelegt wird sowie von der Lebensdauer der Pensionäre. Es ist ja bei vielen Anstalten noch so dass mit jeder Tarifsteigerung auch die Pension steigt, das sinkende Marktzinsen finanziell sowie die steigende Lebenserwartung ausgeglichen und die Pensionen nicht reduziert werden.

 

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)