Zitiert: Lässt sich Kunst berechnen?

Unser System kann … ableiten, ob das kalkulierte Budget eine sinnvolle Investition ist, wie und wo ich einen Film am besten vermarkte, wann der beste Zeitpunkt ist, ihn herauszubringen. … Wir liefern Daten zu über 550.000 Filmschaffenden, zu denen wir einen „economic score“ berechnen, also wie diese Künstler sich in den vergangenen Jahren geschlagen haben. … 90.000 Filme werden bis ins Detail analysiert, der Fokus liegt vor allem auf Filmen der letzten drei bis fünf Jahre. Der Nutzer kann analysieren, wie sich ähnliche Projekte geschlagen haben, welche Verleihstrategie gut lief, welche Vertriebspartner infrage kommen könnten.

Bei großen Hollywoodfilmen sind wir bei über 90 Prozent Genauigkeit, ansonsten bei 85 Prozent plus. Die Plattform sagt nicht direkt Hits oder Flops voraus, aber sie zeigt, in welche Richtung es geht. …. Die Technologie ist noch nicht so weit, dass man errechnen kann, ob man ein gutes oder schlechtes Skript hat. Wir haben 19 andere Attribute, die für eine Prognose entscheidend sind. Zum Beispiel das Budget, das Genre oder die Länge des Films.

Tobias Queisser im Interview mit David Steinitz, sueddeutsche.de, 14.04.2020 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)