Zitat: BR-Intendant Ulrich Wilhelm zur deutschen Medienpolitik

„Ich bedaure sehr, dass in den meisten Parteien die klassischen Medienpolitiker und die Netzpolitiker getrennt aufgestellt sind. Eigentlich müssten alle permanent zusammen über die neuen Entwicklungen nachdenken. Und es stellt eine Schwierigkeit dar, dass für den Rundfunk die Länder zuständig sind, für die Telekommunikation der Bund, aber die weltweiten Entwicklungen sich überhaupt nur noch europaweit in einer gemeinsamen Anstrengung beeinflussen lassen. Es gibt in Europa die Tendenz, Bereiche zu bevorzugen, in denen ein Zuwachs von Arbeitsplätzen erwartet wird, zum Beispiel die Internetwirtschaft. Das ist nachvollziehbar. Das darf aber nicht dazu führen, dass die herkömmlichen Medien ungeachtet ihrer Bedeutung für Demokratie, Kultur und Gesellschaft untergepflügt werden. Hier muss es einen Interessenausgleich geben. Das gilt für das Urheberrecht genauso wie für die Verteilung von Frequenzen. Die Frage muss immer lauten: Was ist der Wert eines Bereichs der Wirtschaft für unsere Gesellschaft? Die Politik muss stärker koordiniert werden – zwischen Brüssel und den EU-Ländern. Und es muss stärker ganzheitlich gedacht werden.“

 

(FAZ, 09.03.2013)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)