Fernsehanbieter nicht mehr nur durch Bezahlfernsehkanäle unter Druck

 

Den klassischen Fernsehkanälen sind in den USA erst mit den Bezahlfernsehkanälen Konkurrenten im Bereich der Inhalteproduktion als auch beim Vertrieb der Programme erwachsen. So profilierte sich HBO mit aufwendigen Serienproduktionen. Nun setzen im Grunde fernsehfremde Unternehmen wie Amazon die ganze Branche unter Druck, stellt Marcus Posimski in der Berliner Zeitung unter Verweis auf Amazon fest.

 

Amazon gehe mit der Produktion von fünf Serien in Serie. „Zuvor hatte Amazon die Zuschauer in einer langen Auswahl- und Testphase intensiv mit eingebunden. So konnte das Publikum insgesamt acht Pilotfolgen für Comedyformate und sechs für Kinderprogramme kostenlos per Streaming auf der Amazon-Webseite ansehen. Die Zuschauer sollten schließlich durch ein Bewertungssystem bestimmen, welche Serien in je 13 Episoden langen Staffeln produziert werden.“

Auch bei der Werbung geht man neue Wege. So bietet Netflix zuschauerspezifische Spots, um diese für die eigenproduzierten Serien zu gewinnen. Sie erhält der Krimiliebhaber einen anderen Trailer als derjenige, der lieber Liebesgeschichten sieht. Dabei stützt sich das Unternehmen auf die Daten, die es durch die Nutzerinnen und Nutzer selbst erhalten hat – es wertet die Nutzerprofile aus und weiß so, wer sich wofür interessiert.

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)