Vor der letzten Bundestagswahl hat nur die AfD alle Kanäle inklusive Tiktok genutzt – andere Parteien konzentrierten sich auf Facebook und Instagram. Bei der Zahl der Subscriber stachen das BSW und die AfD heraus. Eine qualitative Inhaltsanalyse ergab, dass vorwiegend emotionalisierende Inhalte von beleidigender Tonalität hohe Reichweiten erzielten. Informative, sachlich reflektierte Themen hingegen würden von den Algorithmen deutlich seltener ausgespielt. BLM-Präsident Thorsten Schmiege brachte als Hilfsmittel dagegen eine „Regulierung“ ins Spiel. Die Regulatorik der „alten Rundfunkwelt“, in der Zeit für Wahlwerbespots unter den Parteien ausgewogen verteilt wurden, solle man auf Social Media übertragen.
Schmiege brach eine Lanze für den vorher ob seiner Meinungsmacht gescholtenen Tesla-Boss Musk: „Ich glaube nicht, dass Elon Musk mit seinen Portalen die AfD in Deutschland stärken will.“
Jörg Seewald, faz.net, 25.10.2025 (online)

