Kriege und Konflikte sind ein wichtiges Thema der Medien. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten darüber zu berichten: aus der Sicht des Militärs und aus der Perspektive der betroffenen Bevölkerung. …
Das Buch „Peace Journalism, War and Conflict Resolution“ von Richard Lance Keeble, John Tulloch und Florian Zollmann stellt der Perspektive der eingebetteten Journalisten eine andere Sichtweise, den Friedensjournalismus, entgegen. Das Buch baut auf der Definition des Friedensjournalismus des norwegischen Mathematikers und Soziologen Johan Galtung auf. Schon 1970 definierte dieser Friedensjournalismus als eine Art der Berichterstattung, welche allen Parteien eine Stimme gibt, auf die unsichtbaren Effekte von Gewalt (Traum, Ruhm, Zerstörung) fokussiert und auf die Enthüllung von Lügen zielt. Vor allem aber soll Friedensjournalismus laut Johan Galtung menschen‐ und lösungsorientiert sein.
Weiter bietet das Buch eine aktuelle und kritische Übersicht über die Rolle der Medien bei Konflikt‐Lösungen und vereinigt Arbeiten von über 20 Schriftstellern, Journalisten, Theoretikern und Aktivisten im Feld des Friedensjournalismus. …
Vera Rigert, ejo-online.eu, 5.7.2011 (online)
Geschichte des Friedensjournalismus (online)
10 Regeln für Friedensjornalismus (pdf)