Zitiert: Wie die Digitalisierung Bertelsmann verändert

Einst Weltspitze, heute nur noch Platz 16: Bertelsmann kämpft gegen US-Giganten wie Google und setzt auf eine Rückkehr zur Familiendynastie.

Die Welt der Medien und das kleine, arg unglamouröse Gütersloh: Dieser Kontrast fasziniert Medienbeobachter seit langem. Schließlich zählte Bertelsmann aus Ostwestfalen noch um die Jahrtausendwende zu den größten Medienkonzernen der Welt. Dass es seither sanft bergab geht, muss nicht unbedingt Managern wie Thomas Middelhoff angelastet werden.

Eher hat es mit dem Zusammenwachsen der Medien im Internet zu tun: In der Rangliste der „100 größten Medien- und Wissenskonzerne“ belegt Bertelsmann zwar nur mehr Platz 16. Doch noch immer ist kein europäischer Rivale größer, nur drei asiatische Wettbewerber (wie der Tiktok-Eigentümer ByteDance) und zwölf US-amerikanische wie allen voran Alphabet/Google sind es. […]

Aufsehen über Gütersloh hinaus erregte kürzlich eine ausgesprochen vorzeitige Personalien-Ankündigung: 2027 wird Thomas Coesfeld zum neuen Chef der nicht börsennotierten Aktiengesellschaft – und Bertelsmann damit wieder Familienunternehmen.

Christian Bartels, Telepolis, 28.11.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)