Zitiert: Wenn die ARD Vollgas gibt

Der Vollgas-Druck in der Reform hat mit dem Rundfunkbeitrag zu tun. Der wird alle vier Jahre neu ermittelt, die unabhängige Expertenkommission KEF prüft die Finanzwünsche der Anstalten auf Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit hin und legt dann fest, wie viel die Sender brauchen, um ihren gesetzlichen Auftrag zu erfüllen. Den Auftrag legen die Länder fest: Sie hätten den Beitrag seit Jahren senken können.

Offensichtlich wollte man aber vor allem die Sender dazu zwingen, bei einem Beitragsaufkommen von zehn Milliarden Euro pro Jahr selber in ihren bestehenden Strukturen zu sparen. Das führt zu einer Machtprobe, bei der die Länder gerade ihre eigenen Regeln aushebeln, um sich durchzusetzen: Einige Länder, von SPD-Brandenburg bis CSU-Bayern, wollen das verfassungsrechtlich abgesicherte Beitragsverfahren blockieren. Eine höhere Rundfunkabgabe sei bei ihnen nicht vermittelbar, argumentieren sie.

Claudia Tieschky, sueddeutsche.de, 08.02.2024 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)